Bei Ermittlung einer bisher noch nicht rechtlich fixierten Grenze ist ein Bestandsplan (Mappenberichtigungsplan, Umwandlungsplan) auszuarbeiten und beim zuständigen Vermessungsamt einzureichen.

Die Grenzfeststellung ist die Herstellung und Kennzeichnung einer unklaren, strittigen oder verloren gegangenen Grenze.

Die Grenzwiederherstellung ist die Herstellung einer Grenze nach den technischen Grundlagen des Grenzkatasters bzw. nach Vermessungsurkunden in der Natur.

Genauigkeit von Grenzermittlungen (Grenzfeststellungen)

Grenzvermessungen haben mit der in der Vermessungsverordnung jeweils festgelegten Genauigkeit zu erfolgen. Die Genauigkeit von Grenzfeststellungen aufgrund älterer Vermessungen hängt von der Qualität der seinerzeitigen Vermessungen und der erhalten gebliebenen Anschlusspunkte ab.

Folgender Ablauf ist im Normalfall für die Grenzermittlung notwendig.

• Abfrage aus der Grundstücksdatenbank
• Abfrage aus der Koordinatendatenbank
• Erhebung im Vermessungsamt
• Allfällige Erhebung in der Urkundensammlung des Grundbuches
• Verifizierung der im Grundbuch eingetragenen Eigentümeradressen
• Einladung der Grundeigentümer
• Aufnahme des vorhandenen und verhandelten Bestandes an Grenzpunkten
• Aufnahme von Anbindepunkten für die katastrale Einpassung oder Einrechnung von Plänen
• Erforderliche Anschlussmessungen an das S ystem der Landesvermessung
• Ausarbeitung der Bestandsaufnahme
• Einarbeitung vorhandener Unterlagen
• Berechnung der Absteckelemente der gesicherten Grenzpunkte, sowie der für eine Grenzverhandlung vorbereiteten vorläufigen Grenzpunkte
• Einladung der Grundeigentümer zur Grenzverhandlung

• Absteckung der Grenzpunkte
• Kennzeichnung der Grenzpunkte
• Überprüfung der Identität der Grundeigentümer
• Grenzverhandlung
• Protokoll über die Festlegung des Grenzverlaufes
• Einholung der Unterschriften der Grundeigentümer

• Kanzleimäßige Ausarbeitung der E rgebnisse als Bestandplan.
• Falls Mappenberichtung erforderlich
• Falls Umwandlung in den Grenzkataster